Deutscher Doppelsieg im 1er Kunstradfahren der Männer durch Rapp und Weber
Göppingen (rad-net) - Philipp-Thies Rapp ist neuer Weltmeister im 1er Kunstradfahren der Männer und hat damit den Titel zurück nach Deutschland geholt. Außerdem sicherte sich Linus Weber bei den Titelkämpfen in Göppingen die Silbermedaille.
Schon in der Vorrunde war Rapp der Beste und das untermauerte er auch im Finale. Der 22-Jährige zeigte eigentlich eine tadellose Kür, alle Schwierigkeiten wie der Mautesprung, der Lenkerdrehsprung und die freie Stützwaage klappten einwandfrei. Doch 22 Sekunden vor Schluss machte er es doch noch spannend. Beim Übergang vom Kehrlenkersitzsteiger zum Standsteiger musste Rapp vom Rad, stieg aber schnell wieder auf und konnte seine komplette Kür beenden. Am kam er auf 202,70 Punkte.
Der zweite deutsche Starter erlaubte sich keine größeren Fehler, abgesehen davon, dass er die Rückwärtsserie abbrechen musste. Doch mit einer erweiterten Lenkersprungdrehung machte er die Punkte wieder gut und fuhr bei seiner ersten WM-Teilnahme mit 192,32 Punkten zu Silber.
«Ich hatte kurz Angst bei der Lenker-Drehung, aber alles ging gut. Ich bin geplättet, welch ein Tag», freute sich Weber über Silber. Rapp berichtete hinterher, dass er sich gut gefühlt habe - bis zum «Abstieg». Und dass er als «Gejagter» nun am Start ist, hat sich im Lauf der Saison von «oh da kann ich nur verlieren» zu einem guten Gefühl entwickelt.
Spannend wurde es auch um die Bronzemedaile, die sich Czaba Varga (Ungarn) mit 168,78 Punkten vor Yat Nam Chan (Hongkong) mit 163,90 Punkten.
Im 2er Kunstradfahren der Frauen sind die Deutschen auch auf Medaillenkurs und erreichten das Finale der besten Vier. In der Vorrunde belegten Henny Kirst und Antonia Bärk mit 143,04 Punkten Platz eins, Kim Schlüter und Nele Jodeleit kamen mit 119,23 Punkten auf den dritten Rang. Dazwischen fuhren Simona Lucca/Larissa Tanner (Schweiz) auf den zweiten Platz.
Im Radball konnten Bernd Mlady und Raphael Kopp ihr erstes Spiel des Final Four gewinnen. Sie setzten sich mit 4:1 Toren gegen die Schweiz (Timon und Yannick Fröhlich) durch. Morgen geht es für das fränkisch-niedersächsische Duo gegen Österreich und Frankreich weiter.
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