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Hallenrad-WM zeigt: Konkurrenz für Deutschland wird härter

Kunstradsport | 24.11.2014, 09:11 Uhr

Das 2er Kunstfahren der Frauen bleibt eine deutsche Domäne. Doch nicht überall hatten die deutschen Hallenradsportler so ausgelassenen Grund zum Jubeln. Foto: www.DieSportFotografen.de Brünn (rad-net) - Auch wenn Deutschland mit vier Gold- und drei Silbermedaillen sowie einmal Bronze in Brünn wieder die erfolgreichste Nation war, schloss das Fazit von BDR-Vizepräsident Harry Bodmer auch kleine Enttäuschungen aus BDR-Sicht mit ein.

«Das war eine hochinteressante und spannende WM. Viele Prognosen, dass es in einigen Disziplinen eng wird, haben sich bewahrheitet», sagte Bodmer. «Wer sich qualifiziert, hat die Medaille nicht selbstverständlich sicher. Für die anderen Nationen bedeuten solche Realitäten auch ein Signal», stellte Bodmer fest. Mit anderen Worten: die Konkurrenz wird härter.

Im 1er Kunstfahren der Herren klappte die Wachablösung perfekt. Der Nachfolger des achtmaligen Champions David Schnabel ist gefunden. Michael Niedermeier aus Rosenheim konnte seinen ersten WM-Titel kaum glauben. «Ich war total nervös, denn eine WM ist etwas völlig anderes», gab der 23-Jährige hinterher zu.

Mit 202,55 Punkten fuhr er ein Top-Resultat aus - und gewann vor Simon Puls (187,51), der bei seinem Debüt unter dem Regenbogen gleich das WM-Zitat par excellence lieferte: «Ich bin ein bisschen beeindruckt von mir, dass ich mir selber den Hintern versohlt habe.» Denn anders wäre der steinige Weg zu den Titelkämpfen in Mähren nicht zu schaffen gewesen.

Sein Kollege Niedermeier, bei den Deutschen Meisterschaften erstmals überhaupt auf dem Podest ganz oben, benötigt jetzt erst einmal ein Weilchen, um das Geschehene zu verarbeiten. «Nur durchschnaufen? Das muss ich wohl noch häufig», sagte Niedermeier. Auf der Fläche hatte er, nach getaner Arbeit, das Gold-Glück kaum fassen können. Fast ungläubig gingen seine Blicke nach der Triumphfahrt in Richtung Anzeigetafel. Schön, wie sich Kunstradfahrer freuen können.

Das galt in gleichem Maße für die nun sechsmaligen Weltmeisterinnen 2er Frauen. Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier lagen platt auf dem Boden. Sie hatten soeben mit einer Wahnsinnskür und 160,92 Punkten den Titel gewonnen. Vor ihren Dauer-Rivalinnen Jasmin Soika und Katharina Wurster, die stark vorgelegt hatten: 156,57. Danach kullerten Tränen.

Denn während zahlreich mitgereiste «Mänzer» Fans ihre Heldinnen feierten, blieb die Rücktritts-Ankündigung von Soika/Wurster unverrückbar. «Künftig muss der Beruf in den Mittelpunkt rücken», beteuerten sie schweren Herzens. Sandra Sprinkmeier bedauert diese Entscheidung der Konkurrenz aus Württemberg, «weil wir uns national gegenseitig gepuscht haben». Die drittplatzierten Schweizer Anja und Bettina Weber blieben trotz persönlicher Bestmarke weit hinter den deutschen Gold-und Silber-Mädels zurück.

Am Ende einer Hallenrad-WM kommen immer die starken Männer bei den Pressekonferenzen zu Wort. Das Podium in Brünn aber blieb ohne deutsche Präsenz. Uwe Berner und Matthias König waren nach einem «Auf-Augenhöhe-Match» gegen den alten und neuen Weltmeister Österreich (2:3) den tschechischen Gastgebern in der Zwischenrunde 3:4 unterlegen. Die fast vollbesetzte Halle bebte, Pavel Smid/Petr Skotak, am Ende Dritte, gaben umgehend ihren internationalen Rücktritt bekannt.

«Team Germany», vertreten durch Gärtringen, 2010 Weltmeister, wird über dieses Thema vielleicht auch nachdenken. Bundestrainer Jürgen King sprach von «Stand-Radball» und vermisste die flüssigen Kombinationen der Schwaben. «Ich würde mich aber freuen, wenn sie weitermachen», sagte King. Allerdings blieben nun auch zwei Jahre Zeit, um im Hinblick auf die Heim-WM 2016 in Stuttgart «eine Mannschaft zu formen».

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