Stein 1 dominiert deutschen Radball - «Noch Luft nach oben»
Stein/Bremen (rad-net) - Der nächste Schritt Richtung Heim-Weltmeisterschaft in Bremen ist getan: Der RMC Stein 1 mit Bernd Mlady und Raphael Kopp setzte sich kürzlich mit dem Gewinn der 1. Radball-Bundesliga an die Spitze der WM-Qualifikation – und das mit Wucht und Präzision. Denn das Duo gewann die Liga ungeschlagen und ohne Punktverlust.
«Ich glaube, das hat es in der jüngeren Geschichte des deutschen Radballs nicht gegeben», so Kopp, ein wenig stolz über das Maximum auf der Spielfläche. Kopp und Mlady, erst seit dieser Hallenrad-Saison ein Team, unterstrichen auch beim letzten Spieltag in Gärtringen ihre Vormachtstellung, in einer Vollendung, die die Schwarzwaldhalle, wo einst Matthias König und Uwe Berner ihren Anlauf auf den WM-Thron nahmen, schon fast erschütterte. 39 Tore in vier Spielen und in der Endabrechnung ein Trefferverhältnis von 170:41 Toren. Darunter kein Unentschieden, schon gar keine Niederlage.
Eigentlich scheint das fränkisch-niedersächsische Duo bereit für die WM zu sein. «Nein, nein», betonen die Staffelsieger. «Die Final Fives und die nationale Meisterschaft» gelte es vorher anzupacken.
Und auch körperlich «ist noch Luft nach oben», so Kopp. Schon jetzt machen Mlady und Kopp den Eindruck, topfit zu sein, austrainiert und fokussiert. Sie nennen das «professionell» – und genau das wollen sie anderen Teams vorleben. «Killen» wolle man mit derartiger Überlegenheit den deutschen Radball nicht. «Natürlich ist die Situation in der Liga außergewöhnlich. Wir wollen mit unserem Stil an junge Teams appellieren, dass sich Hingabe lohnt. Man muss schon Gas geben - doch es lohnt sich zu kämpfen», so Mlady.
Die Bilanz für die neuformierte erste Mannschaft aus Stein kann sich bei Saison-Halbzeit mehr als sehen lassen. Dass sie beim Deutschland-Pokal «nur» Platz zwei belegten, zeige, dass sie nicht unfehlbar sind. Ansonsten demonstrierten die beiden Ausnahmecracks, wie man eine 40-Stunden-Woche im Job mit sportlicher Höchstleistung kombinieren kann. «Der Aufwand ist enorm, aber der Spaßfaktor liegt nach wie vor bei 100 Prozent.» Sicher auch, weil man sich seit dem C-Kader, seitdem sie zehn, elf Jahre alt waren, kennt und sich als langjährige Dauerrivalen stets respektierte. Bernd Mlady betont: «Missgunst gab es nie.»
Nun gehen sie gemeinsame Wege in Richtung Weser, wo Macher Max Maute «die beste WM aller Zeiten» stemmen will. Die Titelkämpfe finden dort vom 25. bis 27. Oktober in der Bremer ÖVB-Arena statt.
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