Frauen: UCI passt Bahn-Renndistanzen an und führt Radball-WM ein
Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat beschlossen, die Distanzen bei verschiedenen Bahn-Disziplinen anzupassen, sodass Männer und Frauen künftig gleiche Strecken zurücklegen. Außerdem kündigte der Dachverband die Einführung einer Radball-Weltmeisterschaft für Frauen an.
Ab dem 1. Januar 2025, also nach den Olympischen Spielen in Paris 2024, werden die Frauen in der Einerverfolgung - genauso wie ihre männlichen Kollegen - 4000 Meter zurücklegen. Bislang ging es für die Frauen über 3000 Meter. Außerdem fahren die Juniorinnen künftig 3000 anstatt 2000 Meter. Auch im Kurzzeitbereich gibt es eine Anpassung: Bisher ging es für die Sprinterinnen im Zeitfahren über 500 Meter. Künftig müssen sie wie die Männer die doppelte Distanz, also 1000 Meter, bewältigen.
Auch das Temporennen, die zweite Teildisziplin des Omniums, wird sowohl für die Frauen als auch die Juniorinnen von 7,5 auf zehn Kilometer verlängert. Anders läuft es hingegen im Scratch. Das Rennen der Männer verkürzt sich von 15 auf zehn Kilometer und in der U19 von zehn auf 7,5 Kilometer.
Die Punktefahren und Zweiermannschaftsfahren werden weiterhin über verschiedene Distanzen ausgetragen.
Die Einführung einer Radball-WM für Frauen tritt bereits bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Kraft. Erstmals werden Frauen also bei den Titelkämpfen der Hallenradsportler vom 11. bis 13. August in Glasgow, die im Rahmen der Radsport-WM ausgestragen wird, um das Regenbogentrikot im Radball spielen. Bislang war die Disziplin Männern vorbehalten.
«Die Angleichung der Distanzen für Männer und Frauen bei mehreren Bahnradsport-Disziplinen, wo dies möglich ist, sowie die Einführung eines Radball-Turniers für Frauen bei den nächsten UCI-Hallenrad-Weltmeisterschaften, sind weitere Schritte in Richtung Geschlechterparität im Radsport», erklärte UCI-Präsident David Lappartient.