André und Raphael Kopp erstmals Weltmeister im Radball - Auch Radballerinnen siegen
Glasgow (rad-net) - André und Raphael Kopp haben sich zum ersten Mal in ihrer Laufbahn zu Weltmeistern im Radball gekürt. Bei den Titelkämpfen Glasgow feierten sie gegen die Schweiz einen klaren Finalsieg.
Nach der Vorrunde hatte das deutsche Duo noch auf Rang zwei hinter Österreich gelegen. Österreich kam als Vorrundensieger direkt ins Halbfinale, während die Kopps noch eine Zwischenrunde um den Einzug ins Halbfinale bestreiten mussten. Dort erlebten sie allerdings einen Schreckmoment, als das Spiel gegen die Schweizer Yannick und Timon Fröhlich 7:2 verloren ging und sie damit erst einmal nicht ins Halbfinale kamen. In der dritten Runde hatte das Team des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) allerdings noch einmal Chance - und die nutzte es auch. Gegen Frankreich setzten sich André und Raphael Kopp mit 5:2 Toren durch.
Das Halbfinale gegen Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein war hart umkämpft. Die Deutschen schossen das erste Tor, doch jedes Mal, konnte Österreich wieder ausgleichen, sodass es kurz vor Spielende 4:4-Unentschieden stand. In der Schlussminute gelang Raphael Kopp llerdings das entscheidende Tor zum 5:4 und damit für den Finaleinzug. Das zweite Halbfinale gewann die Schweiz 6:3 gegen Tschechien (Tomas Horak/Radek Adam).
Das Finale war dann eine klare Sache für die Deutschen. Mit einem klaren 6:2 Sieg revanchierten sie sich gegen die Schweiz für ihre Zwischenrunde-Niederlage und feierten ihren ersten WM-Titel. «Das war für uns schon etwas besonders heute, dass wir nach dem verpatzten Start gegen die Schweiz heute früh noch Weltmeister werden», so Raphael Kopp. «Und das dann auch noch gegen dieses starke Schweizer Team. Der Wahnsinn.» Österreich entschied das Spiel um Bronze gegen Tschechien mit 8:5 Toren für sich.
Die WM-Premiere im Radball der Frauen gewannen Claire Feyler und Nadine Weber, ebenfalls aus Deutschland. Das Finalspiel gegen Japan entschied das Duo mit 3:0 Toren für sich. Die beiden Merklinger Spielerinnen ließen die Japanerinnen nicht zu ihrem Spiel kommen und bestimmten den Verlauf. «Wir hatten uns vorgenommen sie nicht vor unser Tor kommen zu lassen. Das haben wir gut geschafft», so Weber. «Es ist schon ein unglaubliches Erlebnis, hier vor so vielen begeisterten Zuschauen zu spielen», ergänzte Feyler. «Bisher waren wir immer nur WM-Zuschauer. Diesen Titel kann uns keiner mehr nehmen.»