Hallen-DM: Favoritensiege und Überrschaungen im Kunstradfahren
Moers (rad-net) - Bei den Deutschen Hallenradsport-Meisterschaften, die an diesem Wochenende in Moers (Nordrhein-Westfalen) stattfanden, gab es Favoritensiege wie die des mehrfachen Weltmeisters Lukas Kohl, aber auch so manche Überraschungen.
Im 1er Kunstfahren der Männer war Kohl (RMSV Kirchehrenbach) einmal mehr eine Klasse für sich und holte seinen bereits fünften nationalen Titel. Mit 204,7 Punkten hatte er fast zehn Punkte mehr als Marcel Jüngling (RRV Dornheim) ausgefahren, der zwei starke Auftritte und zeigte und sich mit 194,08 Zählern mit DM-Silber belohnte. Bronze ging an Tim Weber (RCV Böhl-Ingelheim) mit 189,69 Punkten.
Max Maute (RSV Tailfingen) verpatzte in der Vorrunde den Maute-Sprung und stand noch zweimal auf dem Boden. Damit gab es nur 171,77 Punkte, was den fünften Platz und eine verpasste Finalteilnahme bedeutete. Trotzdem sollte es für das WM-Ticket reichen, denn sein nächster Verfolger, Weber, fuhr ebenfalls ein Streichergebnis ein. 0,23 Punkte lagen nach sieben WM-Qualifikationen zwischen WM-Ticket und WM-Ersatzplatz.
Mit Lara Füller (RKV Poppenweiler) gab es im 1er Kunstfahren der Frauen eine, wenn auch nur kleine, Überraschung. Starke 187,43 Punkte hatte sie vorgelegt. Und das reichte zu Gold, denn Weltmeisterin Milena Slupina (TSV Bernlohe) hatte einen Absteiger und am Ende fehlte die Zeit, um die letzte Übung zu komplettieren. Slupina hatte sich gerade so ins Finale gerettet, war mit 168,77 Punkten gerade einmal Vierte in der Vorrunde. Bronze ging an Maren Haase (RV Blitz Hoffnungsthal), die 185,37 Punkte einfuhr.
Fast wäre es im 2er der Frauen zu einer großen Überraschung gekommen. Nur 0,37 Punkte fehlten Henny Kirst/Antonia Bärk (RSF Bonn-Duisdirf) bei 137,77 ausgefahrenen Punkten für Gold. Caroline Wurth/Sophie-Marie Wöhrle (RSV Gutach) retteten sich mit 138,14 gerade noch zur Goldmedaille. Bronze ging zum dritten Mal an Selina Marquardt/Helen Vordermeier (RV Oberjesingen), die 135,25 Punkte erreichten.
Im 2er der Offenen Klasse sicherten sich Serafin Schefold/Max Hanselmann (RV Öhringen) den Vorrundensieg. Und sie waren auch im Finale trotz Patzer mit 155,07 Zählern das das stärkste Paar. Damit gewannen sie DM-Gold vor den Aufsteigern der Jahres, Nico Rödiger/Lea-Victoria Styber (RSV 1910 Langenselbold), die 151,96 Punkte ausfuhren. Nach der verpassten WM-Qualifikation mussten sich Patrick Tisch/Nina Stapf (SG Denkendorf/Magstadt) mit 147,23 Punkten und Bronze zufriedengeben.
Im 4er Kunstrad der Offenen Klasse dominierte wie erwartet das Team des RKV Denkendorf. Leonie Weber, Julia Wörner, Tamara Richter, Mike Lauterbach ließen nichts anbrennen und sicherten sich mit 174,94 Punkten souverän den Titel vor der SG Mühlheim/Neuwerk (125,42) und Oppershofen (100,27). Das 4er Kunstrad der Frauen gewann die beständigste Mannschaft der letzten Wochen ganz knapp. Der VfH Worms mit Nora Erbenich, Sabrina Born, Hannah Rohrwick, Annika Furch krönte sich mit 208,87 Punkten zum Deutschen Meister. RV Mainz-Ebersheim fuhr nach der coronabedingten Zwangspause sehr stark und musste sich mit 207,52 ganz knapp geschlagen geben. Bronze sicherte sich der RMSV Aach (193,06).
Im 6er Kunstrad lagen zwischen Gold und Bronze gerade mal 0,44 Punkte. Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sarah Bötzer, Carina Paukstadt, Magdalena Jurisch und Sabrina Bürßner vom RMSV Aach hatten die höchste Schwierigkeit eingegeben und mit 130,91 Punkten auch ausgefahren. Dahinter folgten auf Silber und Bronze SKV Mörfelden (130,73) und TSG Flonheim (130,47).
Auch im 6er Einrad gab es eine knappe Entscheidung. Marie Fischer, Vanessa Schwarz, Linda Barnickel, Annika Stumpf, Veronika Lurz und Tina Katholing vomm RSV Solidarität Reuth konnten sich mit 115,61 Punkten die Goldmedaille umhängen lassen. Dahinter folgten RMSV Aach (114,59) und SKV Mörfelden (110,88).