«Stoppt das Virus»: Offener Brief von Karsten Migels an die Radsportfans
Hagen (rad-net) - Der Coronavirus hat inzwischen auch den Radsport erreicht und hält auch die Radsportwelt in Atem. Karsten Migels, bekannt als Rennkommentator von Eurosport, wendete sich nun in einem offenen Brief an die Radsportfans. Er plädiert darin an die Vernunft der Menschen, große Menschenansammlungen zu meiden, damit das Virus schnellstmöglich rückläufig wird und wir bald wieder zum Alltag zurückkehren und uns wieder richtig der schönsten Nebensache der Welt - dem Radsport - widmen können.
Stoppt das Virus - offener Brief von Karsten Migels zum Coronavirus im Wortlaut: |
Liebe Freunde, Bekannte, Kolleginnen und Kollegen, die aktuellen Entwicklungen rund um Corona überstürzen sich täglich und führen zu einer Krisensituation, die sich eben nicht nur in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Europa, sondern auf die gesamte Erdkugel ausbreitet. Wie wir alle täglich feststellen, wird durch das Virus unser gesamtes gesellschaftliches Leben eingeschränkt und keiner von uns weiss, wie und wann es enden wird. Auch die schönste Nebensache der Welt, unser Sport, ist davon betroffen und nach und nach werden immer mehr Veranstaltungen abgesagt. Wie groß am Ende die wirtschaftlichen Einbußen für alle Beteiligten sind kann zum heutigen Zeitpunkt niemand wirklich beziffern. Nur eines ist ziemlich sicher: sie werden für viele extrem sein. Wir alle haben in einer so hochsensiblen Situation, in der es um das wichtigste Gut des Lebens, um die Gesundheit von Menschen geht, eine wichtige und große Verantwortung zu tragen. Eine Verantwortung die wir nicht nur vor uns, unseren Familien, Freunden und Bekannten sondern auch vor der Gesellschaft übernehmen sollten, müssen. Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat uns zu Solidarität aufgerufen und gesagt, dass unsere Vernunft und unser Herz auf eine Probe gestellt sind. Ihr Wunsch ist es, dass wir diese Probe bestehen. Die Bundesregierung hat dazu bereits vor Tagen klare Verhaltensregeln ausgegeben, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Für jeden einzelnen von uns sollte das bedeuten, diesen Verhaltensregeln nachzukommen und aus Solidarität und Rücksicht allen Menschen gegenüber, z.B. größere Menschenansammlungen, Reisen u.v.m. stark einzuschränken oder sogar zu unterlassen. Christian Salaroli, Anästhesist im Krankenhaus „Papst Johannes XXIII“ im italienischen Bergamo hat eine Appell an die Bevölkerung gerichtet und gesagt: „Ich sehe zu viele Leute auf der Straße. Die beste Antwort auf das Virus ist, nicht raus zu gehen – bleibt zu Hause“. Die Aufrufe von Frau Merkel und Herrn Salaroli sind nicht nur Gerede, sie sollten uns klar machen, dass gemeinsame Gesundheitsvorkehrungen jetzt Vorrang haben müssen. Wann wir wieder zum „normalen“ Leben, zum Alltag zurückkehren werden, wissen wir nicht. Aber wir sollten uns im Klaren sein, dass jeder von uns dazu beiträgt, wann dies ist. Wir als vermeintlich gesunde Menschen sollten überlegen, wie wir uns nicht anstecken und noch viel wichtiger, wie wir niemanden anstecken. Für uns bedeutet das am Ende dennoch entspannt zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen. Die ohnehin wichtige Hygiene sollte zum Teil noch wichtiger werden, die großen Menschenansammlungen sollten gemieden werden und wenn es irgendwie geht sollten wir zu Hause bleiben. Wie sagt man in Köln: „Et kütt wie et kütt und et hätt noch emmer joot jejange“. In diesem Sinn, trotz allem cool und gelassen bleiben Karsten Migels |
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