Politik ermöglicht schrittweise Rückkehr in den Sportbetrieb
Berlin (rad-net) - Die Politik hat den Weg für die Rückkehr in den Sport freigemacht. Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben gestern über die Lockerungen der Einschränkungen beraten. Dabei wurden durchaus weitreichende Lockerungen beschlossen, so dass «der Wettkampf- und Trainingsbetrieb im Breitensport und Freizeitsport unter freiem Himmel» wieder «stufenweise» beginnen kann. Details sollen die Länder eigenverantwortlich regeln.
Und das fällt sehr unterschiedlich aus. So hat das Land Nordrhein-Westfalen bislang den größten Schritt gemacht. Schon ab dem heutigen Donnerstag ist wieder kontaktloser Breitensport und den Trainingsbetrieb im Freien erlaubt, auch in anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz und Sachsen ist dies auch schon möglich - unter der Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen. Am 11. Mai dürfen in NRW Fitnessstudios, Tanzschulen und Sporthallen wieder öffnen. Und ab dem 30. Mai ist «die Ausübung von Sportarten auch mit unvermeidbarem Körperkontakt» genehmigt. Weiter heißt es in dem NRW-Plan: «Sportliche Wettbewerbe im Kinder-, Jugend- und Amateurbereich sind dann ebenfalls zulässig – die Nutzung von Umkleide- und Sanitäranlagen ist unter Auflagen gestattet.»
Bayern und Baden-Württemberg planen beispielsweise erst einmal nur kurzfristig. Dort sollen ab kommenden Montag, dem 11. Mai, kontaktlose Einzelsportarten wieder erlaubt sein - dazu zählen etwa Tennis, Leichtathletik, Golf und Segeln. Training und Wettkämpfe in Mannschaftssportarten wie etwa Amateurfußball sind weiterhin nicht erlaubt. Hierfür arbeite man noch an Konzepten.
«Wir begrüßen die beschlossenen Punkte für den Sport und haben begonnen das jetzt zu analysieren und auf den Radsport zu übertragen. Es muss berücksichtigt werden, dass es aber von Bundesland zu Bundesland sehr starke Abweichungen gibt und wir werden das auch mit unseren Landesverbänden erörtern», erklärte BDR-Vizepräsident Günter Schabel gegenüber rad-net.
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, sagte zu den Beschlüssen der Regierung: «Das bewegt 27 Millionen Mitglieder und 90.000 Vereine nicht nur körperlich, sondern auch emotional: Nach Wochen der verordneten Bewegungslosigkeit beginnt nun die schrittweise Rückkehr zur 'neuen Normalität'. Die bundesweite Wiedereröffnung des Vereinssports unter klaren Regeln ist ein ermutigendes und enorm wertvolles Signal der Politik an Sportdeutschland. Wir rufen alle Mitglieder auf, die sportspezifischen Regeln vorbildlich zu beachten, damit wir alle gemeinsam nun Schritt für Schritt in Richtung Normalität zurückkehren können.»
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