Radball: Spannung in der WM-Quali und für die DM garantiert
Waldrems (rad-net) - Mit dem ersten Final Five-Turnier, das am morgigen Samstag in Backnang-Waldrems ausgetragen wird, startet – nach dem Kunstradsport – auch der Radball in die zweite Hallenrad-Saison-Hälfte. Beide Qualifikationsturniere finden in diesem Jahr in Württemberg, denn das 2. Final Five ist für den 3. Oktober in Wendlingen terminiert. Startberechtigt sind jeweils die besten fünf Teams aus der abgelaufenen Saison der 1. Radball-Bundesliga.
Die beiden Turniere sind - nach der Bundesliga, EM und Deutschlandpokal - wichtige Bausteine für die WM-Qualifikation. Aktuell ist der RMC Stein mit Bernd und Gerhard Mlady Spitzenreiter in der WM-Qualifikation, nachdem sie in dieser Saison den Deutschlandpokal gewinnen konnten und Vize-Europameister wurden. In der Bundesliga belegten sie Rang zwei hinter dem RV Obernfeld mit André und Raphael Kopp und führen damit mit 13 Zählern vor Obernfeld mit 10 Punkten.
Neben den beiden Final Five-Turnieren zählt dann auch noch die Deutsche Meisterschaft (25. bis 26. Oktober in Moers) für die Qualifikation zur WM.
Wir haben in einem Interview mit Bundestrainer Matthias König über die Entwicklungen und Aussichten im Hinblick auf die nationalen Titelkämpfe sowie die Weltmeisterschaften (6. bis 8. Dezember in Basel) gesprochen.
Herr König, wie beurteilen Sie die erste Saisonhälfte im Radball?
Matthias König: Die erste Saisonhälfte würde ich eher als «durchwachsen» bezeichnen. Der RSV Waldrems war die meiste Zeit mit Ersatzspieler Tim Lindner am Start, der einen super Job hinlegte. Der RMC Stein tat sich in der Liga schwer, trumpfte aber im Deutschlandpokal als Sieger auf. Der RV Obernfeld dominierte die Liga, blieb aber im Pokal hinter seinen Möglichkeiten. Glückwunsch nach Schiefbahn, die es sicher auch schon früher verdient gehabt hätten, unter die besten Fünf zu rutschen. Der RMC Stein 2 spielte sich dank sehr solider Leistung ebenfalls in die finale Serie, auch wenn ich sie zugegebenermaßen nicht auf dem Zettel gehabt hätte.
Glauben Sie, dass das Team aus Obernfeld weiterhin seine Dominanz ausspielen wird - oder bahnt sich noch ein spannender Zweikampf gegen Stein an?
König: Tatsächlich bin ich sehr gespannt, ob es tatsächlich ein Zwei-, oder wie letztes Jahr, dann doch ein Dreikampf in Richtung WM-Quali beziehungsweise Ersatzteam wird. Mit Sicherheit ist es aber so, dass alle fünf Teams in der Lage sind, sich gegenseitig Punkte abzunehmen. Wer startet am besten in das erste Turnier und wer kann seine Leistung bis zur DM konstant abrufen. In Sachen WM-Gegner sind keine großen Überraschungen zu erwarten, insofern können wir uns voll auf unsere Teams konzentrieren. Eine Entscheidung vor der DM halte ich für unwahrscheinlich - es wird spannend!
Können Sie über taktische Entwicklungen der Teams etwas verraten?
König: Ich habe den Eindruck, Radball ist die letzten Jahre nochmals deutlich offensiver geworden, es fallen mehr Tore, es passieren daher auch mehr Fehler. Gerade aus diesem Grund ist aus meiner Sicht die Abwägung zwischen Kontrolle und Risiko so maßgeblich entscheidend.