Spitzenreiter der 2. Radball-Bundesliga kommen aus Bayern und Württemberg
Hagen (rad-net) - Die Favoriten für die bevorstehende Bundesliga-Aufstiegsrunde zeichnen sich in den drei Staffeln der 2. Radball-Bundesliga immer mehr ab.
Zur Halbzeit der Saison, nach drei Spieltagen und elf Spielen, gibt es in der Staffel Nord mit Tabellenführer RVC Steinwiesen (Markus Michel/Sebastian Rehmet) weiterhin die größte Überraschung. In einer Staffel, in der jeder jeden schlagen kann, blieben die Bayern in ihren drei Spielen mit sieben Pluspunkten ungeschlagen und profitierten jeweils von einer starken zweiten Halbzeit. Gegen RVG Nord Berlin (Christian Rochler/Torsten Selent) holten sie nach 0:1 mit 1:1 noch einen Punkt. Den Kampfgeist brauchten sie auch im zweiten Spiel gegen FSV Brandenburg (Albert Deuter/Max Förster), als sie ein 1:2 noch zum 3:2-Sieg drehten und auch im Spiel drei gegen den Vorjahresstaffelsieger RC Lostau (Denny Schwiesau/Rüdiger Czarnetzki) machten sie nach dem 1:1 beim Seitenwechsel mit 3:2 Toren den Dreier.
Verfolger ist KSC Leipzig (Nils Dreyhaupt/Dominic Espen) schon mit drei Punkten Abstand, das Platz eins durch die 3:5-Niederlage gegen PSV Magdeburg (Matthias Gollos/Ronny Sievers) trotz 3:1-Pausenführung verfehlte. RSV Großkoschen II trat wieder mit dem nachträglich gemeldeten Daniel Lehmann an und verbesserte sich mit dem Zugewinn von sieben Punkten auf Rang drei.
In der Abstiegszone hat die SG Niederlauterstein (Marco Buschbeck/Lucas Neubert) daheim in Marienberg mit sieben Pluspunkten aus vier Spielen erheblich Boden gutgemacht und die drei Abstiegsplätze verlassen. Mit nur je drei Pluspunkten an diesem Spieltag stehen nun GSV Baunatal (Karsten Brede/Christian Stürmer) und die Neulinge FSV Brandenburg und RC Hannover auf den Abstiegsrängen zehn bis zwölf.
In der Staffel Mitte hat sich Pokalfinalist RSV Waldrems II (Björn Bootsmann/Marcel Schüle) die Führung zurückgeholt. Neun Punkte in drei Spielen bedeutet jetzt nach Abschluss der Vorrunde sogar fünf Punkte Vorsprung vor dem besten Verfolger RV Bolanden (Gebrüder Mergel).
Diese verloren zwar das Bruderpaarduell gegen RSV Waldrems III (Gebrüder Frey) mit 3:5 Toren, aber ihre sieben Pluspunkte holten sie dann gegen die Kontrahenten aus der Rhein/Main-Region RMSV Klein Gerau, RV Hechtsheim und RVW Naurod. Es war ohnehin ein Tag der Waldremser Teams, denn neben RSV Waldrems II holte auch die Dritte mit zwölf Pluspunkten die optimale Ausbeute.
Bundesliga-Absteiger RSG Ginsheim (Lars Meierle/Dennis Lipp) kassierte beim Spieltag in Bremen zwei Niederlagen und muss um die Bundesliga-Aufstiegsrunde bangen.
In der Abstiegszone war RC Iserlohn II (Axel Schön/Jan Pannach) der Gewinner des Spieltags. Alle möglichen neun Pluspunkte wurden geholt, der Lohn: vom Abstiegsplatz elf auf Rang acht, jetzt mit einem Polster von fünf Punkten. Auf den drei Abstiegsrängen: RV Oberneuland (Olaf Bellmann/Michael Kamitz), Junioren-Europamesiter RVW Naurod (Marco Wagner/Till Wehner) und mit den vier ersten Pluspunkten endlich wieder in Stammbesetzung RC Worfelden (Oliver Brück/Martin Thill).
Die Staffel Süd ist voll in bayerischer Hand. Mit einer überzeugenden Leistung bei zehn von zwölf möglichen Punkten hat RSV Kissing (Martin Egarter/Thomas Kieferle) erstmals in dieser Saison Platz eins übernommen und ist damit Halbzeitmeister. Gegen ihre Landsleute vom RV Bechhofen (Pierre und Andre Klinger) kamen sie nach 1:2 beim Seitenwechsel zwar schwer in den Wettbewerb, aber am Ende hieß es 6:2. Die inzwischen vorhandene Routine zahlte sich dann gegen RKV Denkendorf II (Valentin Notheis/Felix Weinert) beim 1:1 und RV Kemnat I (Gebrüder Fröschle) und II (Philipp Kling/Mark Beinschrodt) beim 5:4 beziehungsweise 3:2 aus.
RMC Stein II (Robert Mlady/Michael Birkner) kassierte gegen beide Kemnater Teams unentschiedene Resultate, konnte damit Platz eins nicht verteidigen, bleibt aber das einzig ungeschlagene Team aller Zweitligisten. Die Nr. 3 ist RSV Waldrems I (Tim Lindner/Thorsten Schneider) trotz der etwas überraschenden Niederlage gegen SK Stuttgart (Benjamin Diemer/Steffen Spätlich) mit 3:5 nach 2:1-Führung.
Dieses SK Stuttgart, bisher Tabellenletzter ohne Pluspunkt, wartete mit drei Siegen auf und scheiterte nur an RSV Reichenbach (Hendrik Höger/Andreas Rück) mit 6:8 Toren. Dennoch konnte SK Stuttgart den Kontakt zum rettenden Ufer herstellen und RSV Reichenbach schaffte mit diesem Dreier ebenso wie Tabellenführer RSV Kissing zehn Pluspunkte. RV Gärtringen II wartete mit einer überraschenden Aufstellung auf: Uwe Berner fehlte, sein Bruder Andy spielte mit Kristian Oltovanji, Teilnehmer bei der WM 2003 in Schiltigheim für Jugoslawien. In der Abstiegszone sieht es für die beiden Neulinge RSV Lauterbach (Dirk Haas/Martin Bea) und RV Bechhofen schlecht aus, denn beide Teams blieben ohne Pluspunkte.