Radball-Weltcup: Höchst zu Hause nicht zu schlagen
Höchst (rad-net) - Die Festung Rheinauhalle in Höchst war nicht zu bezwingen. Beim fünften Weltcup-Turnier der Radballer 2016 gab es wieder einen Turniersieg für den heimischen RC Mazda Hagspiel Höchst durch den amtierenden Weltmeister Patrick Schnetzer und Markus Bröll. Es wurde sogar ein Doppelerfolg, denn Österreichs Meister RC Höchst II mit Simon König und Florian Fischer erreichten das Finalspiel.
Zu sehen gab es im Vereinsduell um den Sieg absolutes Weltniveau, denn aus vielen Trainingsjahren kennen sich die beiden Top-Teams bestens. Mit 1:1 wurden die Seiten gewechselt und nach zweimal sieben Minuten war beim 2:2 noch immer kein Sieger ermittelt. In der folgenden siebenminütigen Verlängerung war der Weltmeister etwas glücklicher und holte sich mit 4:3 Toren seinen zwölften gemeinsamen Sieg.
Das Halbfinale stand ganz im Zeichen der Schweiz gegen RC Höchst. Im ersten Halbfinalspiel gab es das WM-Finalduell der letzten vier Jahre zwischen RC Höchst I und dem Vizeweltmeister und vierfachen Gesamt-Weltcup-Sieger RS Altdorf (Dominik Planzer/Roman Schneider). Die Eidgenossen wollten Revanche für das Finaldebakel von der Vorwoche in Sangerhausen (1:9). Es wurde wie vom zahlreichen Publikum erhofft wieder ein enges Spiel. Aus 1:1 beim Seitenwechsel gab es mit 4:3 Toren am Ende einen verdienten, aber glücklichen Sieger RC Höchst I.
Ähnlich spannend ging es auch im zweiten Halbfinale zwischen RC Höchst II und den Schweizer Ex-Weltmeister von 2009, RC Winterthur (Peter Jiricek/Marcel Waldispühl), zu. Noch keine Entscheidung bei Halbzeit mit 2:2, doch auch hier hieß am Ende der Sieger RC Höchst II, mit einem knappen 5:4-Erfolg. Damit war das Höchster «Traumfinale» perfekt, den Verlierern aus der Schweiz blieb nur das «Kleine Finale» um Rang drei.
Hier sah es zunächst nach einem Sieg des Schweizer Meisters RS Altdorf aus, der bei Halbzeit mit 2:1 Toren in Front lag. Der RC Winterthur auf seiner Abschiedstournee im Weltcup setzte noch einmal Zeichen und konnte das Match mit 4:3 Toren zu seinen Gunsten kippen. Einziger Trost für RS Altdorf: Sie übernahmen das Weltcup-Leadertrikot vom spielfreien RVS Obernfeld (André und Manuel Kopp).
Einziger deutscher Vertreter im Feld mit zehn Teams aus sechs Nationen war RSC Schiefbahn (Marius Hermanns/Sven Holland-Moritz) erst in seinem dritten Weltcup-Turnier. In ihrer Vorrunde gingen die Kaderspieler mutig in die Spiele und holten jeweils mit 4:0 Toren Siege über VC Dorlisheim II (Mathias Seyfried/Thomas Leclerc) und TJ Start Pilsen (Ondrej Kydlicek/Josef Reindl). Gegen RC Höchst II kratzten sie an einer Überraschung, denn mit 2:1 gingen sie in die Halbzeit und holten am Ende ein 3:3 Unentschieden. Das Ergebnis gab Hoffnung, doch das Halbfinale über ein 4-Meter-Schießen gegen diesen Gegner zu erreichen. Aber es blieb am Ende doch der dritten Gruppenplatz und das
Platzierungsspiel gegen den Gruppendritten der anderen Gruppe TJ Sokol Zlin (Martin Struhar/Jan Krejci). In der ersten Halbzeit lief im Angriff wenig und die Tschechen führten 2:0. Mit Kampfgeist hielten die Nordrhein-Westfalen dagegen und machten bis zum Spielende noch den 2:2-Ausgleich. Im 4-Meter-Schießen war dann Zlin mit 3:2 treffsicherer und für RSC Schiefbahn blieb wie in Großkoschen Platz sechs.