Radball-Weltcup 2016 startet in Großkoschen
Großkoschen (rad-net) - Am kommenden Samstag startet der Radball-Weltcup in der Seesporthalle von Großkoschen in seine 15. Saison. Der Traditionsverein RSV Großkoschen ist zum vierten Male Ausrichter eines Weltcup-Turniers und hat die Ehre, ein kleines Jubiläum mit dem 125. Weltcup-Turnier zu veranstalten. Vom Technischen Delegierten der UCI für den Weltcup, Hanspeter Flachsmann (Schweiz), wurden für das erste Turnier zehn Mannschaften aus sechs Nationen eingeteilt. Per Wildcard ist Großkoschens Zweitligamannschaft Tobias Kolba/Norman Tuppatsch dabei und man erhofft sich wieder eine Überraschung, wie es schon zweimal mit Platz vier gelungen ist. Zu den Favoriten des Turniers gehören die Lausitzer allerdings nicht, denn bisher dominierten in Großkoschen immer ausländische Gäste: 2011 gewann RC Winterthur, 2013 RS Altdorf und 2014 war es beim Weltcup-Finale RC Höchst I.
In der Gruppe 1 ist Deutschlandpokalsieger RVS Obernfeld (André und Manuel Kopp) der Favorit. Man hat eine gute Gelegenheit, Revanche an RMV Pfungen (Benjamin und Severin Waibel) zu nehmen, denn bei der Europameisterschaft in Wallbach verloren die Kopps im Spiel um Platz fünf gegen die Eidgenossen mit 1:2 Toren.
Von der Routine her muss Tschechiens Pokalsieger SC Svitavka (Jiri Hrdlicka/Pavel Loskot) immer beachtet werden. Beide Spieler gehören zu den Aktiven «der ersten Stunde» im Weltcup und waren anno 2002 beim ersten Turnier in Brünn schon dabei und bestreiten jetzt das 54. Turnier. Österreichs Nr. 3 RV Dornbirn ist nach dem Rücktritt von Jürgen Türtscher in der neuen Besetzung Martin Lingg/Daniel König schwer einzuschätzen. Ex-Vize-Weltmeister Martin Lingg hat sich jetzt mit dem WC-Neuling Daniel König zusammen getan, mit dem er bis 2004 zu Lustenauer Zeiten bereits gespielt hat. HZG Beringen (Niels Dirikx/Brecht Damen) trägt nun allein die Hoffnungen Belgiens, die Lehrjahre der Flamen sind vorbei, denn die Spieler gehen bereits in ihre sechste Weltcup-Saison.
In der Gruppe 2 ist der Top-Favorit des Turniers RC Höchst II (Simon König/Florian Fischer) eingeteilt. Österreichs Meister könnte den zehnten Sieg in dieser Besetzung feiern und Simon König peilt in seinem 62. Weltcup-Turnier den 17. Sieg an. Er würde dann mit Rekordsieger Peter Jiricek vom RC Winterthur gleichziehen.
Leider musste der Deutsche Meister SV Eberstadt seine Rückkehr im Weltcup absagen. Jens Krichbaum laboriert weiter an seiner Verletzung. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominierte als Ersatzteam den RSC Schiefbahn (Sven Holland-Moritz/Marius Hermanns). Nach der Reise im Vorjahr nach Japan mit Platz zwei im Weltcup bietet sich nun für das neue Kaderteam des BDR die Chance, weitere internationale Erfahrungen zu sammeln und so schlecht stehen die Chancen für das Erreichen des Halbfinales auch nicht.
Der VC Dorlisheim (Benjamin Meyer/Quentin Seyfried), immerhin WM-Bronzemedaillengewinner 2015, ist sicherlich ein interessanter Gradmesser. TJ Start Pilsen (Ondrej Kydlicek/Josef Reindl) sollte mit seiner kämpferischen Spielweise nie unterschätzt werden und dann wartet ja noch der RSV Großkoschen, der mit Hilfe des stimmgewaltigen Anhangs zu jeder Überraschung fähig ist.