Kunstrad: Aach dominiert Junior-Mannschafts-Cup
Köngen (rad-net) - Im württembergischen Köngen fand am Samstag mit dem Junior-Mannschafts-Cup (JMC) der erste Saisonhöhepunkt der Mannschaftskunstradsportler statt. In der Vorrunde wurden die DM-Tickets für die Deutschen Juniorenmeisterschaften am 23. und 24. April 2016 in Aalen/Unterkochen ausgefahren. Im Finale der jeweils besten drei Teams in jeder Disziplin ging es dann um den Junior-Mannschafts-Cup. Dreimal standen die Sportlerinnen des RMSV Aach auf dem obersten Treppchen. Sie nahmen den JMC im 6er Einrad, 4er Einrad Juniorinnen und 4er Kunstrad Juniorinnen mit nach Hause. Den Cup im 6er Kunstrad und 4er Kunstrad Junioren der Offenen Klasse ging nach Bayern an den RSV Steinhöring. Gastgeber RSC Köngen dominierte im Einrad der Junioren.
Schon in der Vorrunde warteten die Mannschaften in den sechs Disziplinen mit teilweise guten Leistungen auf. So fuhren größtenteils die favorisierten Teams aus den etablierten Mannschaftsvereinen ins Finale. Die Vorrundensieger konnten sich im Finale überwiegend nicht durchsetzen. Das größte Teilnehmerfeld war im 4er Einrad der Juniorinnen mit 30 gestarteten Quartetts am Start und kämpfte um die 15 Startplätze zur Junioren-DM.
Die beiden Entscheidungen im 4er Kunstrad standen im Fokus, denn das Finale zählte gleichzeitig als 2. EM-Qualifikation. Erstmals zählten neben den Ergebnissen im 4er Kunstrad Juniorinnen auch die der offenen Klasse für die Qualifikation zur Junioren-Europameisterschaft am 6. und 7. Mai in Baar in der Schweiz. Wie erwartet, konnten sich die fünf favorisierten Mannschaften beim Vorkampf fürs Finale qualifizieren. In der Vorrunde hatte im 4er Kunstrad der Juniorinnen Aach 1 vor Steinhöring, Denkendorf, Ebnat 1 und Aach 2 die erste EM-Qualifikation gewonnen, während bei den Junioren Neuenkirchen die Vorrunde vor Steinhöring und Böhl-Iggelheim für sich entschied.
Im Finale steigerten sie sich auf 136,92, während Neuenkirchen anschließend etwas schwächer fuhr. 112,81 Punkte, damit mussten sie sich dem RSV Steinhöring geschlagen geben, Dritter im Bunde war der RCV Böhl-Iggelheim. Bei den Juniorinnen eröffnete Denkendorf das Finale. 141,62 legte das junge Team, das aufgrund der Qualifikationskriterien des Bund Deutscher Radfahrer noch nicht um das EM-Ticket mitfahren darf, vor. Ebnat 1 konterte mit 144,41. Aach 1 fuhr gut und mit 177,47 Punkten neue persönliche Bestleistung. Steinhöring, das die höchste Schwierigkeit eingereicht hatte, konnte dem 168,69 Punkte entgegensetzen. Somit gewann Aach 1 auch die 2. EM-Entscheidung. In der EM-Zwischenwertung führt Aach 1 (340,9) vor Steinhöring (322,53), Ebnat 1 (282,69), Steinhöring/offene Klasse (294,40) und Neuenkirchen (244,55).
Die nächsten beiden EM-Qualifikationen im Vierer, bei dem die fünf JMC-Finalisten gesetzt sind, werden beim 3. Junior-Master am 2. April in Lemgo ausgefahren.
Den ersten Cup der Finalveranstaltung holte der RSV Steinhöring im 6er Kunstrad. Hatte das Sextett des RV Ebnat 1 die Vorrunde ganz knapp vor Steinhöring gewonnen, so zeigten die Bayerinnen ihr wahres Können. 179,10 Punkte hatten sie eingereicht, 166,81 fuhren sie aus. Überraschend in Finale fuhr das junge Aacher Team: Im ersten Jahr gleich ins JMC-Finale und dann auf Platz drei.
Auch im 6er Einrad sollte der Vorrundensieger am Ende nicht ganz oben stehen. Aach hatte mit 141,47 eine neue persönliche Bestleistung herausgefahren und somit eine hohe Punktzahl vorgelegt, an der sich zuerst der RRMV Friedrichshafen (133,65) und danach die SG TSG Flohnheim/Gau-Algesheim (127,28) die Zähne ausbiss.
Auch in der nächsten Disziplin, dem 4er Einrad der Juniorinnen sollte der Vorrundensieger nicht gewinnen. Steinhöring legte 136,43 Punkte vor. Aach 2 toppte dieses Ergebnis mit einer starken Haltung und sehr ruhigen Fahrweise. Mit 139,25 Punkten übernahmen sie die Führung. Das Quartett des TSG Flohnheim hatte dem nur 135,75 entgegenzusetzten, so dass für die Pfälzerinnen nach dem Vorrundensieg mit Platz drei zufrieden sein durften.
Im 4er Einrad der Junioren wollte Gastgeber RSC Köngen sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und den Cup-Sieg vom Vorjahr wiederholen. Sowohl die Vorrunde als auch das Finale wurde dominiert, so dass weder Orlen noch Kervenheim den Hauch einer Chance hatte.