RKB Frellstedt II schnappt sich Staffelsieg in der 1. Radpolo-Bundesliga
Frellstedt/Stein (rad-net) - Was war das für ein Endspurt mit einer punktgenauen Landung auf Platz eins der 1. Radpolo-Bundesliga: RKB Frellstedt II (Theresa Sielemann/Julia Thranitz) hat sich am letzten Spieltag er Bundesliga auf Rang eins geschoben.
Beide spielen erst die dritte Saison zusammen, können nicht zusammen trainieren, da Julia Thranitz in Lübeck arbeitet, sind erst in dieser Saison in die 1. Liga aufgestiegen und steigerten sich über Platz fünf in der Vorrunde mit 30 von 33 möglichen Punkten in der Rückrunde zum überraschenden Staffelsieg.
Der Kampf um Platz eins stand im Fokus beim letzten Spieltag in Frellstedt, bei dem allerdings wegen der Absage von RKB Halle I und II (damit sind beide Teams auch abgestiegen) nur vier Spiele zur Austragung kamen. Leidtragender war RKB Wetzlar (Maike Schott/Sabrina Schulwitz), Vorrundensieger mit sieben Punkten Vorsprung vor RKB Frellstedt II, das bei Punktgleichheit um vier Tore auf Rang zwei verwiesen wurde. Im Spiel der Spiele zwischen RKB Frellstedt II und RKB Wetzlar ging der Sieg mit 4:1 Toren an die jungen Damen aus dem Helmstedter Vorort. Allerdings brauchten sie zusätzlich noch Schützenhilfe und die kam von ihren Lehrmeisterinnen RKB Frellstedt I (Petra Piecha/Marina Finster), die RKB Wetzlar beim 3:3 weitere Punkte abknöpfte.
Klar die Nummer 3 blieb Pokalsieger RVS Obernfeld I (Jennifer Kopp/Anna Meseke), das beim Parallelspieltag in Stein mit acht Pluspunkten ungeschlagen blieb und zweitbeste Mannschaft der Rückrunde wurde.
Nach den Wettbewerben Deutschlandpokal und 1. Bundesliga führen nun in der Punkttabelle zur Ermittlung der DM-Teilnehmer RKB Wetzlar und RVS Obernfeld I mit je 14 Punkten die Tabelle an vor RKB Frellstedt II (13). Dieses Trio ist vor dem «Best of Eight»-Turnier am 19. September so gut wie durch. Um die beiden restlichen DM-Plätze gibt es noch einen Dreikampf zwischen RKB Frellstedt I, Pokalvize RSV Kostheim (Katrin Barth/Sandra Knoblauch) - beide zehn Rankingpunkte - und den Reideburger SV (Stefanie Hedler/Kristin Hesselbarth) mit acht Punkten.
Reideburg lieferte am letzten Punktspieltag bei zehn Pluspunkten nochmals eine tolle Leistung, konnte jedoch RKB Frellstedt I bei Punktgleichheit nicht mehr überflügeln, aber RSV Kostheim konnte noch abgefangen werden, ausschlaggebend war hier das direkte Duell, das klar mit 10:3 Toren gewonnen worden ist. Für das «Best of Eight»-Turnier bedeutet das, dass Reideburg im Endklassement gegenüber RKB Frellstedt I um drei Plätze und gegenüber RSV Kostheim um zwei Plätze besser sein muss. Machbar ist das auf jeden Fall.
In der unteren Tabellenhälfte ging es ausschließlich um den Klassenerhalt. RKB Halle I und II fehlten am letzten Spieltag und sind kampflos abgestiegen. Hoffnungen hatte noch RSV Seeheim (Janine Gergelyi/Janina Rossmann), der rettende neuten Platz war nur zwei Punkte entfernt. Gegen RVS Obernfeld II (Victoria Morick/Luisa Artmann), einem direkten Konkurrenten, führte man zur Pause 2:1, brach dann aber mit 4:7 Toren ein. Gegen den Reideburger SV war mit 3:3 Toren bis zur Halbzeit auch was möglich, aber am Ende waren auch hier mit 4:8 Toren die Punkte weg. In Reichweite - zwei Punkte - war nur noch RMC Stein (Saskia Vogel/Monika Mlady), aber die Hürde RVS Obernfeld I war dann beim 3:7 doch zu hoch. Vom Abstiegsdruck befreit, holte sich dann RMC Stein nach 1:2-Rückstand den Dreier mit 4:2 Toren gegen RVS Obernfeld II.
Hervorzuheben ist in dieser Saison ein Team ganz besonders: Titelverteidiger RV Etelsen. Anika Müller stand zu Saisonbeginn plötzlich ohne Partnerin da. Es stellte sich ihre Mutter Sabine, Jahrgang 1961 und seit vielen Jahren bereits abgetreten, zur Verfügung. Sichtbar körperlich nicht ganz fit versuchte sie, die hohen Ansprüche ihrer erfolgsverwöhnten Tochter zu erfüllen und hat es geschafft und dem RV Etelsen mit Rang sieben die 1. Bundesliga erhalten.