Deutschlandpokal: Absagen bestimmen Auftakt der Radpolo-Saison
Hagen (rad-net) - Mit dem neuen Wertungssystem im Radpolo sollte eine Besserung des Spielbetriebs ermöglicht werden. Der Start in die neue Polosaison ist jedoch erneut durch viele Absagen zur 1. Runde im Deutschlandpokal getrübt worden. Schon die 1. Runde, die für den 14. November terminiert war, musste infolge fehlender genügender Meldung abgesagt werden. Nun startete man mit der 2. Runde an fünf Spielorten in den Pokalwettbewerb, je Spielort konnten sich zwei Teams für das Halbfinale qualifizieren.
Nach dem neuen Modus stehen in diesem Halbfinale bereits die beiden Teams, die sich bei der DM 2015 im Finalspiel gegenüberstanden, nämlich Meister RKB Frellstedt I und der Reideburger SV.
Für das Viertelfinale waren 22 Mannschaften gemeldet, die in zwei Gruppen à fünf Mannschaften und drei Gruppen zu je vier Teams eingeteilt wurden. Ärgerlich war, dass hiervon vier weitere Mannschaften aus verschiedenen Gründen ihren Start abgesagt haben, so dass der Wettbewerb in Obernfeld schließlich am späten Freitagabend ganz gecancelt wurde. Für den Spielort Frellstedt war das stärkste Teilnehmerfeld eingeteilt, jedoch hat Ex-Meister RV Etelsen beim Staffelleiter den Start bereits am Donnerstag abgesagt - nur am Spielort Frellstedt wussten weder der Ausrichter noch die zwei Kommissäre Bescheid. Ähnlich ging es für den Spielort Obernfeld zu. Neben den beiden Heimmannschaften waren zwei Teams aus Methler vorgesehen. Am Montag hat bereits ein Team aus Methler abgesagt, am Freitag folgte auch das zweite Team. Demzufolge wurde der gesamte Spieltag in Oberfeld abgesagt. Es bleibt hier die Frage, wer von Obernfeld als Nr. 1 und Nr. 2 in die Verlosung des Halbfinales kommen wird. In der Gruppe 4 fehlte RVW Naurod, so dass auch hier aus der Fünfer-Gruppe nur vier Teams übrig blieben.
In der Gruppe 1 in Frellstedt fehlte durch die Abmeldung von RV Etelsen etwas das Salz in der Suppe. Dennoch entwickelte sich um die zwei Plätze für das Halbfinale Spannung, verursacht durch die überraschenden Niederlage des DM-Finalisten RKB Frellstedt II (Theresa Sielemann/Julia Thranitz) gegen ihre 3. Vertretung (Franziska Körtge/Sarah Radtke) mit 5:6 Toren. RKB Halle (Andrea Hormann/Anja Bredemeier), gerade etwas unglücklich aus der 1. Bundesliga abgestiegen, besiegte RKB Frellstedt III knapp mit 4:3 Toren, es kam also auf die Tordifferenz an und hier war RSC Niedermehnen mit ausschlaggebend. RKB Frellstedt II besiegte 6:4 das Team aus Halle und holte sich gegen RSC Niedermehnen ein deutliches 8:1. Damit war der Bundesligist sicher durch. RKB Frellstedt III schaffte gegen RSC Niedermehnen einen 7:5-Sieg, RKB Halle sogar 7:4, aber letztendlich war es bei Punkt- und Torgleichheit für RKB Halle doch ein Tor zu wenig.
In der Gruppe 2 in Tollwitz waren die beiden Bundesliga-Aufsteiger Tollwitzer RV und RKB Jänkendorf gegenüber den beiden Oberligateams aus Colbitz/Sachsen-Anhalt klar in der Favoritenrolle. Nachdem sich beide Erstliga-Teams 4:4 getrennt hatten, kam es wegen der besseren Tordifferenz zur Torejagd zum Leidwesen von Colbitz. Beide Teams konnten sich nicht genügend wehren und es folgten zweistellige Niederlagen. Tagessieger wurde RKB Jänkendorf mit zwei Toren Vorsprung vor dem Tollwitzer RSV.
In der Gruppe 4 in Darmstadt (Ausrichter Seeheim) schrumpfte das Teilnehmerfeld durch das Fehlen von RVW Naurod auf vier Teams. Gespannt war man auf das Abschneiden des blutjungen Teams der RSG Ginsheim (Chiara Gremminger/Michelle Sadowski). In ihrem ersten Erstligajahr hatten sie durchaus Respekt und es lief nicht alles so wie geplant. Dennoch wurden drei Siege und damit Platz eins erreicht. Gegen RMC Stein und RSV Seeheim I, die entscheidenden Duelle, gab es Siege mit einem Tor Vorsprung. Eng war es um den zweiten Platz zwischen RMC Stein und RSV Seeheim I, hier blieben die entscheidenden drei Punkte mit 7:6 Toren bei den Franken.
Die Gruppe 5 wurde zu einem Clubkampf zwischen RKB Wetzlar und RSV Kostheim mit dem erwarteten Ausgang, dass beide Bundesligisten in die 3. Runde eingezogen sind. Tagessieger wurde RKB Wetzlar I (Sabrina Schulwitz/Maike Schott) dank eines knappen 4:3-Erfolgs über RSV Kostheim I (Katrin Barth/Jasmin Haas), das sich für die Bundesligarunde wieder ein Schub nach vorn ausrechnet. RSV Kostheim II wehrte sich gegen das Ausscheiden, aber die entscheidenden Duelle gegen die eigene Erste (3:4) und RKB Wetzlar I (5:7) gingen knapp verloren.