Radball: Weltmeister RC Höchst auch Weltcup-Gesamtsieger - Eberstadt wird Dritter
Großkoschen (rad-net) - Mit dem Finale 2014 ist die 13. Saison des Radball-Weltcups in der Seesporthalle in Großkoschen beendet worden. Gewinner wurden Markus Bröll (26) und Patrick Schnetzer (21) vom RC Mazda Hagspiel Höchst I, die 14 Tage nach dem WM-Titel in Brünn in eindrucksvoller Weise auch in der Lausitz den Titel des Gesamt-Weltcupsiegers holten.
Damit haben die Österreicher alle erreichbaren Titel des Jahres 2014 gewonnen, neben der Landesmeisterschaft und dem Pokalsieg auch alle internationalen Meisterschaften wie WM, Europa-Cup und jetzt den Weltcup. Im Finalspiel trafen sie auf RC Winterthur mit dem Weltcup-Rekordspieler Peter Jiricek (62. Wettbewerb) und Partner Marcel Waldispühl und legten mit 3:0 Toren bereits zur Halbzeit den Grundstein zum Erfolg. Mit einem sicher herausgespielten 5:1-Sieg konnte Patrick Schnetzer nach 2012 zum zweiten Mal und Markus Bröll zum ersten Mal den Cup bejubeln.
Das deutsche Finaltrio mit Meister RV Eberstadt (Jens Krichbaum/Marco Rossmann), Vizemeister RVS Obernfeld (André und Manuel Kopp) sowie Pokalsieger RMC Stein (Gerhard und Bernd Mlady) gehörten von vornherein nicht zu den Favoriten.
Nach dem verpassten Medaillenplatz bei der WM durch den RV Gärtringen (Uwe Berner/Matthias König) rettete der SV Eberstadt die deutsche Ehre und holte den Bronzeplatz im «kleinen Finale» gegen Vize-Weltmeister RS Altdorf (Roman Schneider/Dominik Planzer) mit einem 6:3. Zu den Tränen der Freude über den Platz auf dem Treppchen mischten sich auch sicherlich Tränen der Wehmut, da sich Marco Rossmann mit diesem Bronzeplatz nun von der aktiven Radballbühne verabschiedet hat, um sich voll seiner Tätigkeit in der BDR-Geschäftsstelle zu widmen.
Gerade durch die tollen Erfolge zusammen mit Jens Krichbaum in den vergangenen drei Jahren hinterläßt er eine große Lücke. Gegen die 24-jährigen Cousins Gerhard und Bernd Mlady vom RMC Stein konnten sich das Duo aus Eberstadt denkbar knapp behaupten. Bei Punktgleichheit in ihrer Vorrunde gab es zwischen den beiden deutschen Teams ein Viermeter-Schießen um den Einzug ins Halbfinale. Hier dominierten die Südhessen mit 4:3, weil Gerhard Mlady zwei seiner drei Penalties verschoss.
Auch der RVS Obernfeld mußte gegen den punktgleichen RC Winterthur ins Viermeter-Schießen. Die Eidgenossen verwandelte alle vier Schüsse, Manuel Kopp dagegen scheiterte. So gab es im Spiel um die Ränge fünf und sechs das innerdeutsche Bundesligaduell RVS Obernfeld gegen RMC Stein - mit dem positiven Ausgang für die Eichsfelder mit 5:2.
Per Wildcard war noch eine vierte deutsche Mannschaft am Start: Der ausrichtende RSV Großkoschen mit Norman Tuppatsch und Tobias Kolba. Mit einer couragierten Leistung holten sie in der Vorrunde gegen Österreichs Vizemeister RV Dornbirn einen 0:2-Rückstand auf und siegten mit 5:3. Am Ende blieb Rang acht, denn gegen den ehemaligen Europacupsieger RC Höchst II (Simon König/Florian Fischer) ging man mit 1:9 unter.