Radball-Weltcup in Krofdorf: Wer stoppt den Weltmeister?
Krofdorf (rad-net) - Premiere in der alten Radballhochburg Krofdorf-Gleiberg: Der Radball-Weltcup macht Station im Wettenberger Ortsteil in Hessen mit seinem dritten diesjährigen Turnier. Seit mehr als 60 Jahre gibt es Spitzenradballteams in Krofdorf, Höhepunkt war der WM-Titel 1966 durch Werner Wenzel und Günter Bittendorf. Nun soll diese Tradition durch Luca Wagner und Sascha Götz fortgesetzt werden, die mit der Wildcard am Weltcup-Turnier teilnehmen werden.
In Krofdorf starten wieder zehn Mannschaften aus sechs Nationen. Hanspeter Flachsmann, der UCI-Delegierte für den Weltcup aus Winterthur, hat zwei etwa gleichstarke Vorrundengruppen eingeteilt.
In Gruppe 1 spielt der große Turnierfavorit Weltmeister RC Höchst I mit Patrick Schnetzer und Markus Bröll. Gute Chancen auf das Halbfinale hat hier der Träger des Leadertrikots, der RVS Obernfeld mit André und Manuel Kopp, Die Eichsfelder spielen bereits das dritte Turnier 2014 und würden das Führungsjersey mit Platz fünf verteidigen, sofern der RC Höchst I den Wettbewerb gewinnt.
Routine pur bringt Tschechiens Vizemeister SC Svitavka mit Ex-Weltmeister Jiri Hrdlicka und Pavel Loskot mit, dagegen sind die Spieler aus Pfungen (Severin und Benjamin Waibel) und Krofdorf echte Jungspunde. Aber warum sollte dem Krofdorfer Team hier nicht eine Überraschung mit dem dritten Vorrundenrang gelingen? Auf dieser Fläche hatten sie mit dem zweiten Platz beim Europacup-Finale U23 schon einmal auf sich aufmerksam gemacht.
Zwei Topfavoriten gibt es auch in der Vorrundengruppe 2 mit Ex-Weltmeister RC Winterthur (Peter Jiricek und Marcel Waldispühl) und Deutschlandpokalsieger RMC Stein mit Gerhard und Bernd Mlady. Nach dem dritten Platz in Sangerhausen wollen die Mladys natürlich wieder aufs Treppchen. Peter Jiricek könnte mit einem Turniersieg der alleinige Rekordhalter mit 16 Erfolgen werden.
Die restlichen Gegner sind in etwa auf gleichem Leistungsniveau: SNA Gent (Christoph Baudu/Peter Martens) trifft auf den VC Cronenburg (Frederic Doell/Stephane Bauer), ein Duell, das es schon oft bei der WM um den Klassenerhalt gegeben hat. Aus Tschechien kommt MO Svitavka mit dem erfahrenen Pavel Vitula und dem jungen Pavel Richter, endlich ein tschechischer Spieler mit Zukunft.
Das Turnier beginnt um 13 Uhr in der Eduard-David-Halle, die Finalspiele werden ab 18 Uhr ausgetragen.