Kunstradsport: Bassmann-Geschwister treten ab - «Viele tolle Momente»
Heidenheim (rad-net) - Die zweimaligen Kunstrad-Weltmeister Luisa und Benedikt Bassmann sagen adieu. Die amtierenden Vize-Weltmeister im Zweier Kunstfahren der offenen Klasse haben ihre aktive Laufbahn beendet.
Zeitliche Gründe gaben den Ausschlag für den Rücktritt des Geschwister-Paares vom SV Mergelstetten. «Der Zeitaufwand für das Training ist wirklich enorm», sagt der 21-jährige Benedikt Bassmann, der an der Universität in Tübingen Sportmanagement studiert.
Die zwei Jahre jüngere Luisa macht in Dornstadt eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Es sei schwierig, sich jedes Wochenende zu treffen, um zu trainieren, begründet sie den Schritt.
«Es war eine wahnsinnig schwere Entscheidung aufzuhören. Immerhin war das Kunstradfahren 15 Jahre lang Teil meines Lebens. Bei meiner Schwester waren es 14 Jahre», sagte Benedikt Bassmann nach dem letzten Auftritt. Den hatten die Deutschen Meister von 2012 in ihrer Heimatstadt auf der Turngala des Heidenheimer Sportbundes, der unter dem Motto «Weltmeisterliches auf vier Rädern» stand, verkündet.
Bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Basel hatten sich die Titelverteidiger aus Baden-Württemberg vor gut zwei Monaten nur den deutschen Mitstreitern André und Benedikt Bugner geschlagen geben müssen. Zuvor hatten sie sich trotz Verletzungsproblemen eindrucksvoll zurückgekämpft und für die WM qualifiziert - nun treten Luisa und Benedikt Bassmann als amtierende Vize-Weltmeister ab.
«Wir hatten viele tolle Momente. Es war ein Riesenerfolg nochmal bei der WM starten zu können. Und auch wenn der Abschied schwerfällt: Wir werden unserem Sport weiterhin erhalten bleiben - als Trainer beispielsweise», sagen sie unisono.
Obwohl die aktive Laufbahn vorbei ist, gibt es für Luisa und Benedikt Bassmann noch einen Titel zu gewinnen. Bei der Sportlerwahl der Stadt Heidenheim sind sie als Mannschaft des Jahres 2013 nominiert.