Deutschlandpokalfinale im Radball: Waldrems II als einziger Zweitligist im Finale
Krofdorf/Steinwiesen (rad-net) - Im hessischen Krofdorf-Gleiberg und Steinwiesen in Bayern wurden die Halbfinalspieltage im Radball-Deutschlandpokal der Elite Männer ausgetragen. Jeweils die vier besten Teams konnten sich für das Finale am 15. März 2014 - Ausrichter nach wie vor unbekannt - qualifizieren.
In Steinwiesen hatte der Zweitliga-Aufsteiger RVC Steinwiesen mit Markus Michel und Sebastian Rehmet seinen großen Tag, da sie Heimrecht hatten. Neben den Liganachbarn RSV Waldrems II und RKV Denkendorf waren drei Teams aus der 1. Bundesliga - Ex-Weltmeister RV Gärtringen, RVS Obernfeld II und SV Nordshausen - zu Gast.
Wie erwartet war für den Newcomer dieses Halbfinale Endstation. Der Spieltag stand ganz im Zeichen des dreimaligen Pokalsiegers RV Gärtringen I mit Matthias König und Uwe Berner, der alle fünf Spiele gewinnen konnte und die Leistung zeigt, dass man vielversprechend in die Saison gestartet ist. Die beiden anderen Bundesligisten hatten nach den ersten drei Spielen jeweils sechs Punkte auf dem Konto und schienen sicher zu sein. RSV Waldrems II mit den Gebrüdern Martin und Christian Frey hatte seine Duelle gegen RVC Steinwiesen und RKV Denkendorf 5:3 und 3:0 gewonnen und war mit dem neunten Punktgewinn mit 3:1 Toren über SV Nordshausen als einziger Zweitligist durch.
Für Spannung sorgte RKV Denkendorf, denn nach drei Niederlagen war man mit dem 12:2-Kantersieg über RVC Steinwiesen wieder im Rennen, denn im direkten Spiel gegen SV Nordshausen mit Andreas Reichenbacher und Christian Gallinger reichte ein Sieg zum Weiterkommen. Die 3:2-Halbzeitführung für SV Nordshausen konnte RKV Denkendorf mit Andreas Luik und Sascha Henn nur noch zum 3:3 ausgleichen, aber die Zeit reichte nicht mehr zum benötigten Sieg.
In Krofdorf-Gleiberg standen sich nach dem Verzicht vom KSC Leipzig - dafür spielte RSV Waldrems I mit Tim Lindner und Thorsten Schneider - fünf Bundesligisten dem einzigen Zweitligisten RTK Krofdorf II mit Steven Johncox und Jens Häuser gegenüber. Vize-Weltmeister und Cup-Verteidiger SV Eberstadt mit Jens Krichbaum und Marco Rossmann startete mit Ex-Weltmeister Thomas Abel anstelle von Marco Rossmann, der allerdings vor Ort war. RTK Krofdorf blieb zwar Schlusslicht ohne Pluspunkt, hielt aber in allen Spielen gut mit.
Nicht der Deutsche Meister SV Eberstadt - ab Spiel drei war Ex-Weltmeister Christian Heß für Thomas Abel im Einsatz - und auch nicht Vizemeister RVS Obernfeld I mit Andre und Manuel Kopp waren am Ende vorn, sondern mit dem 5:1-Sieg im letzten Spiel gegen Krofdorf II der RMC Stein mit Bernd und Gerhard Mlady mit zwölf von 15 möglichen Pluspunkten. Damit gehen sich RV Gärtringen und RMC Stein als Gruppenköpfe im Finale aus dem Wege.
Durch die 2:3-Niederlage des SV Eberstadt gegen die RSG Ginsheim mit Roman Müller und Florian Reichert sah es lange Zeit nach dem überraschenden Ausscheiden des Cup-Verteidigers aus. RMC Stein, RVS Obernfeld I, RSG Ginsheim und auch RSV Waldrems I hatten zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Punkte vorgelegt und SV Eberstadt rangierte auf Platz fünf mit nur drei Punkten aus drei Spielen. Das Blatt wendete sich mit der Partie SV Eberstadt gegen RSV Waldrems I, das die Südhessen nach 1:1 zur Pause am Ende mit 5:1 Toren gegen die Württemberger für sich buchen konnten. Da RSV Waldrems I auch das zweite Schlüsselspiel gegen RSG Ginsheim mit 3:7 Toren verlor, stand von da an das Halbfinal-Quartett fest. SV Eberstadt konnte sich gegen RVS Obernfeld I eine Niederlage mit elf Toren Differenz erlauben. Zur Halbzeit lag man noch mit 3:4 Toren in der Neuauflage des DM-Finales 2013 gegen RVS Obernfeld I zurück, aber dann drehten Heß-Krichbaum das Match noch zum 7:5-Sieg.