1. German Masters 2014 in Lemgo
Lemgo (rad-net) - Mit den 1. German Masters 2014 in Lemgo beginnt an kommenden Wochenende für die Kunstradsportler die heiße Phase in Richtung Weltmeisterschaft in Brünn in Tschechien. Nach zwei weiteren Qualifikations-Turnieren folgt Mitte Oktober die Deutsche Meisterschaft als letzte Gelegenheit, um WM-Tickets zu lösen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fungiert als Schirmherrin der vom Liemer RC organisierten Veranstaltung mit drei amtierenden Weltmeistern. Jedes German Masters gleicht einer kleinen WM, wer sich national durchsetzt, ist auch auf der Weltbühne für Podiumsplätze gut. «Im Damenbereich muss ich mir tatsächlich keinerlei Sorgen machen. Die Spitze ist in Schlagdistanz der Breite. Da gibt es viele Mädels, die hochmotiviert sind und angreifen wollen», ist Bundestrainer Dieter Maute zuversichtlich. Weltmeisterin Corinna Biethan - ehemals Hein - muss sich auf Dauer-Fehden gefasst machen, «denn acht Frauen können in die WM-Quali eingreifen», so Maute.
Im Jahr 1 nach David Schnabel - der achtmalige Champion beendete im Februar seine Karriere - ist bei den Männern der Kampf um die Nachfolge entbrannt. WM-Vize Michael Niedermeier sei «leichter Favorit» – und plötzlich wittern auch andere die Riesenchance und trainieren fleißig. Das gilt auch für Lokalmatador Simon Puls, ebenso wie für Andreas Pfliegl oder Martin Fürsattel.
Im 2er der Frauen liefern sich die Weltmeister von 2014, Katharina Wurster und Jasmin Soika mit Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier, die seit 2007 fünfmal WM-Gold hole konnten, seit Jahren Duelle auf höchstem Niveau. Maute spricht vom «Nonplusultra» in dieser Disziplin. Die Geschwister Nadja und Julia Thürmer schienen auf Augenhöhe, bevor eine Knie-OP von Nadja die Vorbereitung erschwerte.
Nach zahlreichen Rücktritten von WM-Medaillengewinnern - insgesamt vier in zwei Jahren - ist die Offene Klasse 2er «unser Problem». «Hinter den souveränen Weltmeistern André und Benedikt Bugner klafft eine starke Lücke», in Lemgo steht ein ausgedünntes Teilnehmerfeld am Start. Die Gründe sind vielschichtig: «In den Vereinen finden sich die Paare erst ab 12 bis 14 Jahren zusammen. Und dann braucht man zwei Leute, die harmonieren, aber vorher ihr Grundlagentraining nur im Einer absolvierten», so Dieter Maute.
Die Wettbewerbe beginnen in Lemgo am Samstag, den 6. September, um 10 Uhr mit der 1. WM-Qualifikation, der B-Kader-Sichtung sowie der DM-Qualifikation. Ab 17:30 Uhr wird bei der Zwischenrunde die 2. WM-Qualifikation ausgefahren und das Finale ab 19 Uhr.