Schwere Hürden für das BDR-Duo beim Radball-Weltcup in St. Gallen
St. Gallen (rad-net) - Am kommenden Samstag, den 12. Oktober, findet im Athletic-Zentrum in St. Gallen in der Schweiz das siebte diesjährige Radball-Weltcup-Turnier statt, das gleichzeitig mit der 67. Austragung des OLMA-Preises das älteste Radballturnier der Welt ist. Zehn Mannschaften aus sechs Nationen kämpfen ab 12:30 Uhr um den Sieg in diesem Traditionsturnier und um Rankingpunkte im Hinblick auf die Qualifikation zum Weltcup-Finale am 7. Dezember im tschechischen Brünn.
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat zwei Teams gemeldet, Ex-Weltmeister RV Gärtringen mit Uwe Berner und Matthias König sowie den Deutschen Vizemeister SV Ehrenberg mit Rico Rademann und Mike Schroeter. Beide haben jeweils ein Turnier absagen müssen und bangen demzufolge um die erneute Finalteilnahme in Brünn. Ehrenberg hat momentan 65 Punkte aus zwei Turnieren auf dem Konto und steht auf Platz elf. Wenn man in diesem Jahr davon ausgehen kann, dass 105 bis 110 Rankingpunkte für das Finale benötigt werden, so müssen die Thüringer in ihrem letzten Weltcupstart wenigstens 40 Rankingpunkte, sprich Platz drei, erreichen. Das ist genau der Platz, den Rademann/Schroeter in ihrer bisherigen gemeinsamen Laufbahn als beste Platzierung in der Weltcup-Chronik verbuchen konnten.
Die andere deutsche Mannschaft König/Berner hat mit einem Start erst 35 Rankingpunkte auf dem Konto und ist somit 16., aber neben St. Gallen gibt es am 26. Oktober in Höchst in Österreich noch einen weiteren Start, so dass der zweifache Weltcup-Gesamtsieger eine bessere Ausgangsbasis für das Finale besitzt. Für beide BDR-Starter ist aber also das Halbfinale quasi Pflicht.
In der Vorrundengruppe 1 hat der RV Gärtringen den schärfsten Widersacher in den Schweizern Peter Jiricek und Marcel Waldispühl vom RC Winterthur, mit dem man sich im WM-Finale 2009 und 2010 duellierte. Für die Gruppengegner SNA Gent aus Belgien und SC Svitavka aus Tschechien geht es um die Finalqualifikation, während der WM-Fünfte VC Cronenburg hier durchaus das Zünglein an der Waage sein kann. Alle zehn Spieler dieser Gruppe sind bereits in der A-Gruppe einer Radball-WM gestartet.
In der Vorrundengruppe 2 hat es der SV Ehrenberg nach der Papierform scheinbar schwerer. Der OLMA-Preis ist schon immer eine Domäne der Schweiz und der dickste Brocken ist hier der amtierende Weltmeister RS Altdorf mit Dominik Planzer und Roman Schneider, der bereits im Vorjahr diesen Schweizer Heim-Weltcup im Finalspiel mit 5:3 Toren gegen VMC Oftringen für sich entschieden hat. Genau dieses Team aus Oftringen startet jetzt mit der Wildcard und Andreas Zaugg gibt in seinem 28. Weltcup-Turnier seinen sportlichen Abschied. Fünfmal hat er mit seinem Partner Rafael Stadelmann im Finalspiel gestanden und immer verloren. Von daher ist er mit Sicherheit bei seinem letzten internationalen Wettbewerb besonders motiviert. RV Dornbirn aus Österreich und VD Pilsen auf Tschechien sind für den SV Ehrenberg ebenfalls harte Rivalen für das angestrebte Halbfinale.