Radball-Weltcup: Schweizer Doppelsieg in St. Gallen - Gärtringen Dritter
St. Gallen (rad-net9 - Es bleibt dabei: Das älteste Radballturnier der Welt, der Olma-Preis in St. Gallen, ist eine Schweizer Domäne. Die 67. Austragung dieses Radball-Klassikers war gleichzeitig das siebte diesjährige Weltcupturnier der UCI und wie im Vorjahr standen sich zwei Mannschaften aus der Schweiz im Finale gegenüber. Im Turnier der zehn Mannschaften aus sechs Nationen holte Vorjahressieger und Weltmeister RS Altdorf mit Roman Schneider und Dominik Planzer in einem mitreißenden Finale gegen Ex-Weltmeister RC Winterthur mit Peter Jiricek und Marcel Waldispühl den Tagessieg mit 7:6 Toren nach Verlängerung und machten damit ihren 13. gemeinsamen Erfolg perfekt.
In der Chronik des Radball-Weltcups zog damit die Schweiz im 104. Turnier mit 29 Siegen mit Deutschland gleich. Es führt Österreich mit 30 Erfolgen.
Es hätte sogar ein Dreifach-Erfolg für die Eidgenossen werden können, aber Ex-Weltmeister RV Gärtringen mit Uwe Berner und Matthias König holten sich Platz drei im «kleinen Finale» mit 8:5 Toren gegen VMC Oftringen aus dem Kanton Aargau mit Rafael Stadelmann und Andreas Zaugg. Mit diesen 40 Rankingpunkten verbesserte sich RV Gärtringen auf Rang zwölf der Weltcup-Wertung und ist auf einem guten Weg, sich wieder für das Weltcupfinale am 7. Dezember in Brünn in Tschechien zu qualifizieren. Beim letzten Weltcup in 14 Tagen im österreichischen Höchst benötigen die Württemberger noch 26 Rankingpunkte, das wäre Platz fünf beim Weltcup-Event in Vorarlberg.
Pech hatte der zweite deutsche Vertreter SV Ehrenberg mit Rico Rademann und Mike Schroeter, der auch noch Aussichten auf das Weltcupfinale hatte. Rademann war erkrankt und musste am Donnerstag die Reise nach St. Gallen absagen.
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominierte kurzfristig als Ersatz den RV Bolanden mit Patrick und Matthias Mergel. Die B-Kader-Mannschaft spielt erst das zweite Jahr in der Eliteklasse, war 2010 und 2011 jeweils Zweiter bei der Junioren-EM, erlebte unverhofft hier die Weltcup-Premiere. Die Mergel-Zwillinge schlugen sich äußerst achtbar in dem Weltklassefeld. In der Vorrunde trotzten sie der Nummer drei Österreichs, RV Dornbirn mit Martin Lingg und Jürgen Türtscher, ein 3:3 ab, besiegten 3:1 Tschechiens Nummer drei vom VD Pilsen mit Hynek Sterba und Ondrej Kydlicek und verloren gegen den Weltmeister RS Altdorf knapp mit 2:3 Toren. Im Spiel um Platz fünf gegen Tschechiens Nummer zwei, SC Svitavka mit Jiri Hrdlicka und Pavel Loskot, waren sie 1:3 unterlegen und belegten am Ende Rang sechs.