Radball-Weltcup geht in die 12. Saison
Denkendorf (rad-net) - Der Radball-Weltcup geht nun schon in seine zwölfte Saison. Der Technische Delegierte der UCI für den Radball-Weltcup, Hartmut Kimmerle aus Gärtringen, hat nach Meldeschluss 27 namentlich gemeldete Mannschaften aus elf Nationen vorliegen, die ab dem 13. April in Denkenorf an den Start gehen werden. Weitere Stationen sind St. Pölten, Großkoschen, Hongkong, Svitavka, Chemnitz, St. Gallen und Höchst, bevor am 07. Dezember das Weltcup-Finale in Brünn gespielt wird.
Am Modus für die Teilnahme am Weltcup-Finale hat sich nichts verändert. In acht Turnieren qualifizieren sich acht Teams aus Europa, dazu kommt der Vertreter Asiens und Tschechien stellt als Finalausrichter den zehnten Finalteilnehmer.
Die Nationen Deutschland, Österreich, Tschechien und die Schweiz haben mit jeweils drei Teilnehmern ihr Meldekontingent voll ausgeschöpft, Belgien und Frankreich stellen jeweils zwei Wettbewerber, Rumänien und Ungarn jeweils einen Teilnehmer. Die Chancen für die Finalteilnahme liegen jedoch mehr oder weniger bei den zwölf Startern aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz, denn diese haben alle jeweils vier Turniere zu spielen, Belgien und Frankreich werden nur je dreimal starten, der Rest noch weniger.
Der BDR hat seine Top 3 nach der vorjährigen WM-Wertungstabelle gemeldet, nämlich den WM-Dritten und Deutschen Meister und Pokalsieger SV Eberstadt mit Marco Rossmann und Jens Krichbaum, den Deutschen Vizemeister SV Ehrenberg mit Rico Rademann und Mike Schroeter sowie den Ex-Weltmeister RV Gärtringen mit Uwe Berner und Matthias König. Dieses deutsche Trio hat gute Chancen, sich für das Finale im Dezember zu qualifizieren, aber man will endlich die Erfolgsserie der Österreicher und Schweizer brechen.
Einen Dreifachtriumpf des österreichischen RC Höchst wird es 2013 nicht geben, Dietmar Schneider hat seine Radballstiefel an den Nagel gehängt, sein Partner Patrick Schnetzer spielt jetzt mit Markus Bröll zusammen als RC Höchst I; RC Höchst II bleibt mit Simon König und Florian Fischer als weiterer Erfolgsgarant. Österreichs Nummer 3 kommt vom RV Dornbirn, der Vize-Weltmeister 2007 Martin Lingg ist zurück mit Partner Jürgen Türtscher.
Die Schweiz schickt «alte Bekannte» mit Weltmeister RS Altdorf mit Dominik Planzer und Roman Schneider und RV Winterthur mit dem Weltcup-Mann der ersten Stunde, Peter Jiricek, mit Marcel Waldispühl ins Rennen. Ein Weltcup-Wiedersehen gibt es dagegen mit RMV Mosnang mit Lukas Schönenberger und Timo Reichen, die mit dem Suisse-Pokalvizetitel VMC Oftringen eliminiert hatten.
Nichts neues kommt aus Tschechien. Der WM-Vierte und Meister Favorit Brünn mit Pavel Smid und Peter Skotak, SC Svitavka mit Jiri Hrdlicka und Pavel Loskot und VD Pilsen mit Hynek Sterba und Ondrej Kydlicek hatten 2012 komplett das Finale verpasst. Wenn man aus den Erfahrungen der Vorjahre RC Höchst I und II, RS Altdorf und RV Winterthur sowie die drei deutschen Mannschaften als feste Finalteilnehmer ansieht, so geht es wohl nur noch um den achten Starter aus Europa.
Frankreich schickt seine WM-Fünften VC Cronenburg mit Stephane Bauer und Frederic Doell sowie die Youngster vom VCE Dorlisheim, Benjamin Meyer und Quentin Seyfried, ins Rennen. In Belgien haben sich nun endgültig Rik Deuvaert und Christoph Baudu von der Radballbühne verabschiedet. SNA Gent mit Peter Martens und Ryan De Baene und HZG Beringen mit Nils Dirikx und Brecht Damen genießen das Vertrauen. WM-B-Gruppensieger Rumänien ist zweimal mit CSO Bukarest mit Dorian Doroftei und Mircea Tric im Einsatz und in St. Pölten spielen die Ungarn aus Baj mit Tamas Szitas und Vilmos Toma.
Für den Weltcup in Hongkong gibt es noch ein kleines Fragezeichen, ob als zehnte Mannschaft dort das nahe gelegene Macau an den Start geht. Auch Thailand ist im Gespräch. Auf jeden Fall freut man sich in Hongkong-China auf den ersten Auftritt des Weltmeisters RS Altdorf, der aus Europa vom RC Höchst II begleitet wird. Dafür kommen Wing Tai Ho und Chun Hin Kwan aus Hongkong zum Weltcup nach Großkoschen und wahrscheinlich Malaysia nach Höchst.
Jüngster der gemeldeten Weltcupteilnehmer ist der Titelverteidiger Patrick Schnetzer vom RC Höchst I, immerhin bereits mit sechs Weltcupsiegen dekoriert, gefolgt von Quentin Seyfried vom VCE Dorlisheim, beide 19 Jahre alt. Ältester Aktiver wird Peter Martens vom SNA Gent mit 44 Jahren, gefolgt von Ex-Weltmeister Pavel Smid von Favorit Brünn mit 42 Jahren, sein.