Radball-Europacup: SV Eberstadt will nächsten Titel holen
Zlin (rad-net) - Jens Krichbaum und Marco Rossmann spielen ihre zweite Saison zusammen und schwimmen derzeit auf einer Erfolgswelle. Das Radball-Duo vom SV Eberstadt ist Deutscher Meister und Pokalsieger, holte 2012 bei der WM Bronze und schlüpfte beim Weltcup-Auftakt Mitte April in Denkendorf in das erste Leadertrikot der Saison. Nun steht am kommenden Samstag, den 4. Mai, das Europacup-Finale im tschechischen Zlin auf dem Programm. Rossmann und Krichbaum, die vom bayerischen Team aus Stein, Gerhard und Bernd Mlady, begleitet werden, gehen den nächsten internationalen Einsatz selbstbewusst, aber gleichwohl mit nötiger Gelassenheit an.
«Mit meinem Bruder Holger habe ich 2007 schon einmal den Europacup gewonnen. Zurzeit läuft es sehr gut in der Runde und das Zusammenspiel mit Marco wird immer stabiler. Klar setzt man sich als Team das Ziel, möglichst oben auf dem Treppchen zu stehen. Es wird allerdings harte Arbeit werden», sagte Jens Krichbaum. Marco Rossmann geht noch einen Schritt weiter und will «den nächsten Titel in diesem Jahr gewinnen. Der Weltcup vor zwei Wochen war dafür ja schon eine gelungene Generalprobe.»
Eberstadt spielt in einer Gruppe mit dem RS Altdorf aus der Schweiz. «Bei einem EC-Finale hat man nur starke Gegner und muss jedes Spiel mit der nötigen Konsequenz und Konzentration angehen. Das Spiel gegen Altdorf ist aber immer etwas ganz Besonderes. Es war bis jetzt immer ein Spiel auf Augenhöhe und äußerst attraktiv für die Zuschauer. Und was sollte einen mehr motivieren, als ein Spiel beziehungsweise ein Sieg gegen den amtierenden Weltmeister», sagte Rossmann.
Neben dem SV Eberstadt sollen auch die Cousins Bernd und Gerhard Mlady vom RMC Stein die deutschen Fahnen hochhalten. Für die beiden Eberstädter sind sie eine sehr starke Mannschaft. «Die Beiden spielen einen schnellen und attraktiven Radball, der schön anzusehen ist. In der Gruppe können sie sich mit Höchst 1, Brünn und Mosnang messen. Die große Unbekannte wird hier Mosnang sein, das Team erzielt in der Schweiz zurzeit sehr gute Resultate. Ich denke aber, dass sie sich bei einem guten Tag für die Finalrunde qualifizieren werden, sie können ohne Druck spielen», schätzt Krichbaum die Franken ein.
«Stein ist die junge Mannschaft der letzten Jahre. Kein Nachwuchsteam hat es in den letzten fünf, sechs Jahren geschafft, sich so schnell in der deutschen Radball-Elite zu beweisen und zu festigen. Ihnen gehört definitiv die Zukunft, ihre Zeit wird spätestens dann kommen, wenn die anderen Mannschaften altersbedingt ausscheiden. Beim jetzigen EC-Finale sollte es für die beiden darum gehen, internationale Erfahrungen zu sammeln. Allein die Qualifikation über den Deutschlandpokal ist als riesiger Erfolg anzusehen. Nichtsdestotrotz haben sie die Stärke und Möglichkeit am Wochenende unter die ersten Zwei in ihrer Gruppe zu kommen. Und in der Finalrunde ist für jeden alles drin», so Rossmann.