Eberstadt und Etelsen holen DM-Titel im Radball und Radpolo - Gärtringen verspielt WM-Quali
Kamp-Lintfort (rad-net) - Der SV Eberstadt mit Jens Krichbaum und Marco Rossmann sind neue deutsche Meister im Radball. Im Radpolo gewann der RV Etelsen mit Anika Müller und Claudia Liesau.
Eberstadt konnte einen Kantersieg über Titelverteidiger SV Ehrenberg mit Rico Rademann und Mike Schroeter feiern. Mit 10:1 Toren setzten sich Krichbaum/Rossmann im Finale um den DM-Titel deutlich gegen die Thüringer durch. Eberstadt legte einen Blitzstart hin und führte nach 2:50 Minuten mit 3:0. Das war der Grundstein zum Erfolg. Ehrenberg musste Druck machen und kassierte so bis zur Pause zwei weitere Kontertore zum 5:0 für Eberstadt.
In der Vorrunde sah es schon früh danach aus, dass diese beiden Teams Gold unter sich ausmachen würden. Im direkten Vergleich ging das Spiel 3:3 unentschieden aus, Ehrenberg gewann zwei weitere Spiele und erreichte noch ein Unentschieden, Eberstadt setzte sich ebenfalls zweimal durch und verlor einmal. Spannend um den Einzug ins große Finale wurde es aber noch einmal als RVS Obernfeld mit Manuel und André Kopp gegen RMC Stein mit Bernd und Gerhard Mlady und RV Gärtringen mit Matthias König und Uwe Berner seine beiden letzten Spiele 2:0 und 3:2 gewann. Dank der besseren Tordifferenz kam anstatt Obernfeld aber Eberstadt punktgleich mit sieben Pluspunkten ins Finale, Ehrenberg konnte acht Pluspunkte verbuchen.
Obernfeld traf im kleinen Finale um Bronze auf den RMC Stein, der sich auch dank der besseren Tordifferenz gegen Gärtringen auf den vierten Vorrundenplatz schob. Das kleine Finale entschied Obernfeld nach Viermeter-Schießen mit 5:4 Toren gegen die Sieger des 2. Final-Fives 2012 für sich.
Gärtringen erwischte einen rabenschwarzen Tag, gewann nur ein einziges der vier Vorrundenspiele - ausgerechnet jenes gegen den späteren deutschen Meister - und erreichte keines der Finals und wurde so als vorrundenletzter DM-Fünfter. Damit verspielten die Ex-Weltmeister von 2010 ihren Punkte-Vorsprung und müssen bei der WM in Aschaffenburg vom 04. bis 06. November nun als Ersatzmannschaft zuschauen. Um den WM-Titel spielt nun der neue deutsche Meister.
In der Vorrunde ging es im Radpolo weitaus weniger spannend zu. Die Vizemeisterinnen vom letzten Jahr, Anika Müller und Claudia Liesau vom RV Etelsen, gewannen die Vorrunde mit optimalen zwölf Pluspunkten, gefolgt von RSV Halle mit Andrea Meyer und Anja Bredemeier, die lediglich ihr Spiel gegen Etelsen verloren und somit neun Punkte holten und dem bis dahin amtierenden deutschen Meister RKB Frellstedt mit Petra Piecha und Marina Finster mit sechs Pluspunkten. Vierte wurde RVS Obernfeld mit Anna Meseke und Jennifer Kopp mit drei Punkten, der Reideburger SV mit Stefanie Hedler und Kristin Hesselbarth konnte keinen einzigen Punkt holen und wurde so Fünfter.
Im Radpolo, wo nur das Finale um Gold ausgetragen wird, setzten sich schließlich Müller und Liesau mit 4:1 Toren gegen Meyer/Bredemeier durch. Dabei wurde Liesau 50 Sekunden vor Schluss des Finalspieles bei einem Gegentor der Spielerinnen aus Halle zum 1:4 vom Ball im Gesicht getroffen. Nach minutenlanger Unterbrechung konnte sie aber die letzte Minute erfolgreich beenden. Das Podest im Radpolo war schlussendlich rein von niedersächsischen Teams besetzt.