3. German Masters im Kunstradfahren: Erste WM-Plätze vergeben
Gau-Algesheim (rad-net) - Die viermalige Vizeweltmeisterin Sandra Beck meldete sich mit einem Erfolg beim Finale den 3. German Masters eindrucksvoll zurück – und sicherte sich in Gau-Algesheim das Ticket für die Hallen-WM Anfang November in Aschaffenburg. Bei den Männern setzte sich David Schnabel durch.
In der ausverkauften Halle von Gau-Algesheim brillierte im 4er Kunstfahren Steinhöring mit einem Punkteweltrekord – auch gleichbedeutend mit der Qualifikation für das WM-Highlight in Aschaffenburg.
Bundestrainer Dieter Maute runzelte bei zahlreichen Stürzen nachdenklich die Stirn. «Die Leistungen waren durchwachsen. Es passieren Fehler, die vielleicht auf die Nervosität zurückzuführen sind.» Denn auch nach dem 3. German Masters bleiben Fragezeichen hinter einigen WM-Kandidaten, die erst bei den Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen beantwortet werden. Maute, dennoch zufrieden über die gute Darstellung seiner Sportart, lobte Stimmung und Präsentation.
«Dafür lohnt sich jede Anstrengung», reiht sich der sechsmalige Weltmeister Schnabel in die Kampagne ein. Er gewann erwartungsgemäß die Masters-Serie und gilt jetzt als Anchorman der Weltmeisterschaft in seiner Heimat. Mit seiner Kür, bei der er 197,60 Punkte erreichte, war er nur teilweise zufrieden und verwies auf Probleme mit dem Arbeitsgerät: «Das Hinterrad rutschte weg». Während drei Patzer den Perfektionisten Schnabel zu WM-Sonderschichten zwingen, konnte sich Michael Niedermeier vor dem letzten Duell um Platz zwei vor Florian Blab schieben.
Die heimische WM vor zwei Jahren in Stuttgart hatte Sandra Beck knapp verpasst, anschließend stürzte sie in ein Motivationsloch und ist jetzt wieder auf dem Weg Richtung WM-Podest. In Gau-Algesheim erhielt die Schwäbin zweimal höhere Wertungen als die amtierende Weltmeisterin Corinna Hein. «Das ist auch gut für den Kopf und das Ergebnis einer schwierigeren Übung», die sie zunehmend sicherer absolviert. «Und wer viermal Vize war, der will am Ende nicht zum fünften Mal Platz zwei erreichen», so die WM-Aussicht der Gymnasial-Referendarin, die das Publikum zu Klängen von Halleluja begeisterte.
Hein und Beck lösten die WM-Tickets bei den Frauen, während im 2er Kunstfahren die Titelverteidiger Kathrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier ihre Kür gekonnt ausreizten und für Aschaffenburg in der Pole sind - vor Jamsin Soika und Katharina Wurster. Völlig offen die Ausgangslage in der Offenen Klasse. Durch ihren GM-Sieg katapultieren sich Daniel und Oliver Gronbach zurück in die erste Startreihe.